Hallo an alle!
Nun geht es wieder los. Noch ein paar Stunden bis zur spannenden Pressekonferenz bei der endlich bekannt gegeben wird, wer mit wem tanzen wird. Seid ihr auch schon ein wenig neugierig:)? Ich bin schon in Wien und komme gerade von einem Treffen mit allen Tanzprofis die dieses Mal dabei sind. Wir waren essen und haben ein weinig geplaudert.
Für uns beginnt der morgige Tag offiziell um 7:15 Uhr. Das heißt ungefähr um 5:30 Uhr aufstehen, zurechtmachen und ab zum Ort des Geschehens. Da wird erst mal – ihr wisst was ich schreiben werde – gewartet. Bis alles soweit ist, durchbesprochen wurde und aufgebaut bzw. hergerichtet ist wird es bis ungefähr 10:00 Uhr dauern. In dieser Zeit (so hab ich es die letzten beiden Male erlebt) sind die Profitänzer/innen und die prominenten Tanzschüler/innen eher distanziert. Keiner kommt sich zu nahe und ich glaube ja, dass sich auf beiden Seiten Gruppen bilden in denen gemunkelt und besprochen wird, wer wohl mit wem tanzen wird :). Das ist irgendwie voll nett. Kurz vor 10:00 Uhr werden wir (Profis und Promis) dann strickt voneinander getrennt bevor wir – vor laufender Kamera – von Mirjam und Klaus auf der Bühne zusammengeführt werden. Dann wird erst mal „Sich-kennen-gelernt“. Der erste Eindruck. Ich erlebe ja oft, dass mir meine Partnerinnen nach einiger Zeit (sicher einigen Tage) gestehen, dass sie mich ganz anders eingeschätzt hatten, als ich offensichtlich wirklich sei. Hmmm, was das wohl zu bedeuten hat:)…..tja, auf jeden Fall geht es dann endlich los. Wir könnten zwar gleich zum ORF fahren und mit dem
Training beginnen, aber das mach ich nie. Ich nütze die Zeit zum Reden und Anschauen und belasse es fürs erste bei dieser Tätigkeit. Aufregung zunächst einmal verdauen und am nächsten Tag mit dem Training beginnen heißt meine Devise. Im Grunde beginnt das Training ohnehin mit diesem ersten Gespräch, aber das merkt man/frau gar nicht so richtig!! Mehr dazu gibt es in den nächsten Tagen und Wochen zu lesen…….,also diesbezüglich bis bald!
Wie ihr es ja wahrscheinlich von mir gewöhnt seid, werde ich noch ein paar Zeilen meiner Gedanken niederschreiben. Es hat auch dieses Jahr offensichtlich wieder eine Menge Aufregung rund um die neue Staffel gegeben. Nachdem ich nun sooo viele Gespräche diesbezüglich geführt habe, erzähl ich euch noch ein paar Gedankenfunken von mir.
Wenn ich jetzt mal an die letzten drei Jahre denke und dabei kurz nur das Leben rund um Dancing Stars betrachte, fällt mir eine Sache auf, die ich auch in vielen anderen Lebenslagen beobachten kann. Veränderungen sorgen für Spannungen. Dancing Stars, so habe und hatte ich auch immer den Eindruck, scheint eine Show zu sein die sehr gut läuft. Das bedeutet also: Alles ist gut! Jede Veränderung kann und wird doch nur schief gehen! Oder? Die Situation, bei jener etablierte Profitänzer/innen ausgetauscht werden kann der Sendung nur schaden. Ein rein männlich gepaartes Tanzpaar live vor der Kamera, Freitagabend im Hauptabendprogramm wird der Untergang sein. Ständig „unbekannte“ Promis an die Front zu schicken und diese neben beinahe schon „prominenteren“ Tanzprofis ihr Können zur Schau stellen zu lassen wird Österreich dazu veranlassen, dass Fernsehgerät nicht mehr einzuschalten (zumindest zu dieser Sendezeit). Veränderungen dieses Ausmaßes werden dazu führen, dass die Einschaltquoten fallen. Sie werden die Bevölkerung beschämen oder dafür sorgen, dass alles den Bach runter geht, wie man so schön sagt…….und nun…..darf ich sie zu einer weiteren Staffel Dancing Stars begrüßen:).
Kein Skandal, kein Untergang, alles beim Alten. Und doch wieder ganz neu. Denn wieder einmal gibt es neue Gesichter unter den Tanzprofis und wieder sorgt die Teilnahme eines prominenten Menschen für helle Aufregung. Dieses Mal, und das steht fest, wird alles Eskalieren. Dieses Mal sind die Verantwortlichen nun wirklich und zum letzten Mal zu weit gegangen. Ob das so sein wird, werden wir sehen. Ich denke ehrlichgesagt nicht! Für mich ist es wie in den letzten Jahren: Einiges ist neu bzw. anders und deshalb ist nicht alles gefährdet. Es wird am Ende wahrscheinlich keine Rede mehr wert sein. Ich kann mich noch erinnern, wie viele (wirklich etliche) Gespräche ich über das Thema gleichgeschlechtliche Tanzpaarung und Homosexualität, ich genau vor einem Jahr geführt hatte. Die Sendung und das Leben rund um Dancing Stars betreffend hat sich fast ausschließlich um diese Thematik gedreht. Und nun, genau zur gleichen Zeit allerdings ein Jahr später, dreht sich alles (ich erlebe es beinahe mit derselben Intensität) um Dolly Buster und der skandalösen Situation die ihre Teilnahme bei Dancing Stars auslöst, bzw. auslösen wird. Ich frage mich nun, was geschehen wird und beantworte mir selbst diese Frage wie folgt: Nichts. Und damit meine ich nicht nichts im Sinne von „es wird keine Aufregung geben“! Dieses nichts beziehe ich auf die verschiedenen Szenarien die mir Menschen erzählen oder jene,
die von den Medien prophezeit werden. Dies sind Geschichten über den Abstieg des ORF`s oder Befürchtungen die Entwicklung unserer Jugendlichen betreffend und natürlich noch viele mehr (die ihr ja ohnehin selbst kennt). Wahrscheinlich liegt es an meinem ressourcenorientierten Ansatz, dass ich solche Szenarien gerne als fördernde Situationen wahrnehme, denn ich sehe nun wieder einmal die Möglichkeit, dass vorgefertigte Meinungen zu offenen und wertfreien Beobachtungen verwandelt werden können. Aus beispielsweise einem „Ich finde das nicht gut“, kann ein „das ist aber interessant, das werde ich weiterverfolgen“ werden.
Ich stelle mir nun die Frage, warum denn das so ist. In den vergangenen drei Jahren ist mir aufgefallen, dass es keine Skandale gegeben hat. Es ist nicht zu eskalierenden oder empörten Situationen gekommen. Es ist gewiss, dass ich nicht einmal einen Bruchteil der Gedanken und Gefühle der Menschen die in Österreich leben kenne, aber wenn ich versuche zumindest alle Menschen in meinem engeren Umfeld wahrzunehmen, dann fällt mir auf, dass die vorhergesagten Szenarien nicht stattgefunden habe. Mir ist klar, dass die Medien ihren Beitrag dazu leisten und jede brauchbare Story dazu verwenden um Texte, Beiträge oder Sendungen mit eben solchen Neuigkeiten zu füllen, aber trotzdem bemerke ich auch immer das Veränderungen die Menschen anregt und aber auch in Spannung versetzt. Wenn also etwas neu ist, dann wird dies wahrscheinlich als Bedrohung des gerade Vorhandenen gesehen und erst einmal abgelehnt. Wenn ich mit Menschen zum Beispiel ein Trainingsprogramm starte und es darum geht, abzunehmen, Muskeln aufzubauen oder einfach etwas „gesünder“ (was auch immer darunter verstanden wird) zu leben angestrebt wird, dann bemerke ich auch solche Prozesse. Es kommt – wenn die erste euphorische Phase erst mal vorüber ist – dann zu einem beinahe ablehnenden Verhalten. Menschen finden genügend Gründe warum es besser ist, das Training abzubrechen und an einem anderen, „besser“ geeigneten Zeitpunkt weiterzumachen, oder es kommt zu Situationen in denen einfach nicht mehr weiter gemacht werden kann (z. Bsp. zu viel Arbeit, zu wenig Zeit für die Familie, Knieschmerzen, etc.). Ihr fragt euch, was das mit der oben beschriebenen Sache zu tun hat?! Ich denke, dass es sich um ähnliche, oder sogar gleiche Abwehrmechanismen handelt. Da kommt etwas das neu ist und das wird vorerst einmal kritisch oder gar ablehnend betrachtet. Ich denke nicht, dass Menschen einfach grundlos dagegen sind (zu trainieren und an sich zu arbeiten, oder eben solche Neuheiten im Fernsehen bzw. ganz generell anzunehmen). Wir gewöhnen uns nun mal an die Dinge, die um uns herum geschehen und wie wir leben. Dazu kommt, dass es eine mysteriöse (wahrscheinlich) gesellschaftliche Kraft gibt, die uns sagt was richtig und was falsch ist, also vorgibt, was zu tun und zu denken ist. Passt da etwas nicht hinein, oder müssen wir unser gewohntes Leben, Verhalten und Denken dafür zu sehr verändern ist es sogar ganz selbstverständlich, dass da zunächst mal ein „gesundes“ NEIN zum Vorschein kommt. Ich habe das Vertrauen darin, dass alles gut gehen wird. Ich vertraue darauf, dass aus einem Nein ein „na schau mal an“ wird und aus einem „das geht doch überhaupt nicht“ ein „lass uns das doch mal versuchen“.
Wenn ich mit Menschen (alleine oder in Gruppen) arbeite ist das eine Grundeinstellung von mir. Ich vertraue darauf, dass der/ diejenige das angestrebte auch schaffen wird. Wenn ich zum Beispiel mit einer Gruppe die noch nie einen Schritt getanzt hat eine Choreographie einstudieren soll welche anschließend in einer Show präsentiert werden muss ist kein, oder nur wenig Platz für Zweifel. Ich muss und werde darauf vertrauen, dass alles klappen wird, dass jeder/jede Einzelne alles geben wird und sein/ihr „Bestes“ aus sich herausholen lässt. Das Vertrauen ist hierbei – meiner Meinung nach – das Wichtigste. Und so vertraue ich darauf, dass sich alle Spekulationen und Befürchtungen betreffend der neuen Staffel Dancing Stars auflösen werden und somit eine weitere Tanzshow – in den nächsten vier Monaten – für Spannung sorgen wird:).
Nun werde ich noch ein paar Stunden schlafen, bis es losgeht. Wie bereits erwähnt findet Morgen (Montag) die Pressekonferenz statt bei der die Profitänzer/innen und die prominenten Teilnehmer/innen miteinander bekannt gemacht werden und sozusagen die Paare formiert werden.
Ich freue mich! G
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