Servus aus Wien,
nun hat es doch ein wenig gedauert, bis ich mit News ins Netz komme. Die letzte Woche, die sogenannte erste Sendungswoche, war dann doch ziemlich stressig. Stressig ist vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck. Meistens haben wir in den Studioproben GEWARTET! Da Mirna und ich fürs erste mit dem Gruppentanz aufgetreten sind und noch keine Einzelperformance tanzten, hatten wir nicht so viel zu tun. Ich werde Fotos von den Studioproben in die Gallerie stellen, dann seht ihr mal wie´s da so zugeht.
Diese Woche, bzw. ab jetzt wird es aber ernst:) Wie ihr bereits wisst, starten wir mit einer Cha Cha. Für Mirna eine Herausforderung, denn das ist ein schneller quirliger Tanz mit vielen Richtungswechseln und schnellen oft kurzen Schritten. Sexy soll das ganz auch noch aussehen! Na bravo! Aber lasst euch überraschen, wir haben vieieieiel geübt, um euch auch etwas zu bieten. Die Nervosität kommt nun auch allmählich. Wer wird die Sendung verlassen ist die meist gestellte Frage. Alfons Haider und Vadim haben auch ihren ersten Auftritt, was ja auch eine neue, aufregende Sache wird und zudem auch neue Unsicherheiten hervorruft. Wie wird das wohl ankommen, werden Alfons und Vadim gehen müssen, usw. Oft weiß ich nicht, ob das Auftreten selbst ,oder das Ausscheiden aus der Sendung der größere Nervositätsfaktor ist. Auf jeden Fall gehen ich im Training auch auf diese Faktoren ein, denn wir arbeiten zwar schon seit 4 Wochen und haben unsere Cha cha bereits zig male getanzt, aber zählen tut nur der eine Auftritt. Und der muss passen. Ich lege im Training viel Wert darauf, dass Mirna dem Tanzen selbst etwas näher kommt. Es geht mir natürlich um eine gute Performance. Die Show grenze ich allerdings vom Tanzen selbst etwas ab. Die Aufgabe am Freitag in der Sendung ist einfach so gut wie möglich zu tanzen. Die Aufgabe im Training ist (nach meiner Methode): dem Körper auf tänzerischen Wege näher zu kommen. Wie das wieder klingt :) Ich meine damit das es beim Tanzen sehr hinderlich sein kann, wenn man von Anfang an mit dem Gedanken trainiert: „Es muss perfekt werden!“ Ich blende die Gedanken betreffend der Show so gut es geht aus und bleibe erst mal bei uns beiden. Wie fühlt es sich an die Schultern zu senken, die Arme zu bewegen, das Gewicht zu verlagern und vieles mehr. Wenn wir es schaffen ein Paar zu werden (in tänzerischer Hinsicht!!) und die Bewegungen weich und durchgängig werden, machen wir aus der Choreographie eine Show. Dann achte ich auf einzelne Passagen, bestimmte Blicke und Bewegungen und so weiter. Meistens ist dann bereits genug Ausdruck und Präsenz vorhanden, sodass wir „nur“ noch wenig verändern müssen. Diese letzten Veränderungen machen es aber dann aus (diese „letzten“ Veränderungen können schon zwei bis drei Wochen der Trainingszeit ausmachen). Wichtig ist, dass ich dabei nicht die Nerven verliere und innerlich Stress bekomme, was schon Mal vorkommt wenn ich eine wichtige Tatsache vergesse, und zwar: Das ich nix erzwingen kann!! Wenn man etwas besonders intensiv üben möchte (z. B. dass eine Stelle in der Choreographie hervorsticht und gut aussieht) dann reicht es nicht das Hauptaugenmerk auf die Schritte und Bewegungen dieser Passage zu richten. Man muss den Blick erweitern und darüber hinweg auch an anderen Bereichen arbeiten (zum Bsp. an der Dehnung, oder an Drehungen, oder ganz wichtig an der Fähigkeit zu fokussieren, etc.). Eigentlich genau wie auch in anderen Bereichen des Lebens. Den Blick auf das Ganze zu richten ist oft hilfreicher als ihn direkt auf die Problemstellung zu lenken. Zum Thema Fokussieren werde ich in einem andern Brief schreiben, denn das dauert sonst noch einige Seiten lang:).
Wenn ich jetzt an den ersten Auftritt denke, oben, wenn wir aus dem Off auf die Treppe kommen, dann ist das schon ein komisches Gefühl. Es kommt mir immer so vor, als wäre da ein unsichtbarer Widerstand (Vorhang) durch den man hindurch gehen muss, um dann da draußen mit Präsentations-Haltung anzukommen. Beim ersten Mal gibt’s dann auch noch ein Feuerwerk dazu … das ist ganz schön WOW. Mirna und ich verbinden uns Mental bereits vor dem Heruntergehen. Wir können uns oben, bei und hinter den Treppen nicht sehen, aber wir versuchen uns zu spüren! (Klar klingt das etwas komisch jetzt, aber das sind diese Dinge, die ich vorhin beschrieben habe, beim Thema Training). Ziel ist es dabei gemeinsam aufzutreten. Wir treffen uns dann auf der Plattform und präsentieren uns zum ersten Mal gemeinsam in der Live-Sendung. Spätestens beim Treffen auf der Plattform lässt die Aufregung ein wenig nach und verflüchtigt sich zu Gunsten eines angenehmen adrenalingepushten Gefühls. Sollten wir bewusst auf Kameras stoßen, winken wir euch natürlich immer ABSICHTLICH zu!! Zurückwinken ist erwünscht…:)!! So viel zum ersten Auftritt. Egger Ende.
Bis zum nächsten Mal
G
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