alles ist gut. Das meine ich in Bezug auf unser Training und unser Vorankommen, denn es läuft einfach spitze:). Wir trainieren einen Quickstep und als Gruppentanz (wie ihr sicher schon wisst) einen Slow Fox als American Smooth getanzt. Das heißt im Grunde ist es ein klassischer Slow Fox mit offenerer Haltung und mehreren Show und/oder Hebeelementen, etc. Das Gruppentraining war anfangs ein wenig chaotisch, aber am Ende wurde aus dem wilden „Haufen“ :) eine schwebende und anmutige Tanzrunde! Ich glaube es wird euch gefallen, vor allem finde ich dass es ein ausgesprochen schönes Lied ist, zu dem wir tanzen werden.
Unser Quickstep…..na ihr werdet sehen. Wir tanzen wieder einmal als letzte und haben uns soooolche Mühe gegeben, euch eine gute Show zu liefern. Mirna wird dieses Mal die ersten paar Takte alleine Auftreten!! Juhu, denn das habe ich so beabsichtigt und konnte es schon gar nicht mehr erwarten, bis es endlich so weit ist. Das bedeutet übrigens wieder einen echt großen Schritt für unser tänzerisches Weiterkommen. Alleine die Show zu beginnen, ohne der helfenden Führung oder zumindest einem zweiten Darsteller im Bild, ist echt eine Herausforderung!! Mirna wird es mit Leichtigkeit und einem Lächeln hinnehmen und euch verzaubern:), da bin ich mir sicher! Im Übrigen haben wir wieder auf ein langes Intro auf Kosten von vielen Quickstep-Schritten verzichtet. Wir hoffen es gefällt euch!!!!
Es hat sich wieder viel beweg in dieser Woche. Der Lagerkoller scheint der Vergangenheit anzugehören und das Arbeiten an sich macht mehr Spaß denn je. Ich bzw. wir haben durch das Arbeiten an den zwischenmenschlichen Faktoren (neben dem technischen Tanztraining) ein echt angenehmes Arbeitsfeld geschaffen. Ich bemerke, dass ich richtig gerne zum Training fahre und immer schon gespannt bin was sich dabei alles ergeben wird. Ich denke Mirna geht es ähnlich. Wir haben jetzt schon viele verschiedene Gefühlsregungen durchgemacht und ich erlebe es so, als wären wir nun ganz klar und offen am Arbeiten miteinander. Vertrauen ist ein Wort, was den momentanen Zustand beschreiben könnte. Mein, unser Ehrgeiz lässt uns natürlich immer wieder hoffen, die nächste Runde zu überstehen und die nächste und die nächste:)….aber im Grunde sind wir nun im Hier und Jetzt. Ich genieße es mehr oder weniger entspannt (denn viel Arbeit ist es schon, auch wenn es jetzt gerade locker klingt) zu arbeiten und vor allem merke ich jetzt beinahe täglich wie Mirna immer klarer und selbstbewusster wird. Ach da ich gerade von Selbstbewusstsein schreibe … so ein Zufall;).
In einem Interview hat mich jemand darauf angesprochen, dass Mirna jetzt viel selbstbewusster rüberkommt. Ich habe dann erwidert, dass – wie ich es erlebt habe – Mirna immer schon ein gefestigtes Selbstbewusstsein gehabt hat. Was sich meiner Meinung nach verändert hat, ist das Vertrauen. Ich meine damit, dass es einen Unterschied macht ob ich mir meiner selbst bewusst bin oder ob ich auch darauf vertraue. Ganz so klar abgrenzen möchte ich das jetzt natürlich nicht, aber es gibt für mich hier einen ganz deutlichen Unterschied und ich achte bei meiner Arbeit darauf. Sich seiner bewusst zu sein heißt noch lange nicht, dass das nötige Vertrauen automatisch auch dabei ist. Das muss man sich schon erarbeiten:). Im letzten Brief habe ich euch ja von dieser „Förderer-Haltung“ die ich als Trainer inne habe berichtet und wenn ich dies jetzt mit diesem Thema vernetzte dann komme ich zu dem Schluss, dass ich zwar dabei helfen kann, dass das Selbstbewusstsein (wenn es noch zu wenig vorhanden ist) wächst, aber das bedeutet wie gesagt noch lange nicht, dass man dann auch auf seine Fertigkeiten vertraut. Das geht wiederum nur mit Unterstützung und Förderung. Man kann es nicht erzwingen, sondern lediglich durch kleine Erfolge und Erlebnisse festigen. Das eine Mal bekommt man ein Lob oder ein Kompliment und das andere Mal spürt man ganz deutlich das man sich besser bzw. schon richtig gut dabei fühlt bei dem, was man gerade macht. Als Trainer und Förderer unterstreiche ich diese Momente dann und mache sie der jeweiligen Person bewusst. Das ist wie ein kleiner Kreislauf. Bewusster werden – Vertrauen – erkennen und erneut bewusst machen – usw. Manchmal kommt es mir so vor als wenn diese Erkenntnis auch davor schützen würde, dass das Selbstbewusstsein nicht über die Grenzen hinaus wächst. Was ja auch wiederum hinderlich sein kann. Denkt nur daran wie es ist, wenn man überheblich wird oder sich mehr zutraut als man bewältigen kann. Dieses Spiel – zwischen Bewusstwerden und dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten – ist für mich eine sehr förderliche Arbeit an sich selbst. Ich bilde mir ein dadurch viel klarer zu werden und dadurch auch authentischer zu wirken bzw. rüberzukommen. Man muss nichts überspielen. Ganz im Gegenteil, es fällt sogar leichter seine Grenzen zu erkennen und kann dann daran arbeiten. Mir helfen diese Gedanken – auf jeden Fall – sehr bei meiner Arbeit. Sie nehmen mir auch ein Stück weit den Druck, immer etwas bewirken oder erreichen zu wollen. Oft reicht eben einfach schon das, was bereits da ist auszubauen. Also zu fördern und zu festigen.
Mit einem lieben Gruß verabschiede ich mich bis zum nächsten Mal.
G
1 comment on “Selbstbewusstsein versus Selbstvertrauen”