Es läuft einfach spitze!

Griaß Eich,

ein wenig tirolerisch am Anfang. Oft bekomme ich den Tipp meinen tiroler Akzent etwas zu verstecken, aber ich werde nur ein bisschen daran schleifen, dass mich auch alle verstehen:), denn ich mag mein Tirolerisch! Der alte abgedroschene Witz den ich natürlich oft zu hören bekomme: „Wie sagt ein Tiroler zur Banane? Banane k.“ Naja… viele wissen ja gar nicht, dass ich eigentlich ein halber Kärntner bin, denn mein Vater war ein kärntner Landsmann.
Das Training läuft spitzenmäßig. Mirna lernt so schnell, dass ich es manchmal kaum fassen kann. Gestern machte ich eine meiner Koordinationsübung mit Mirna. Es geht bei dieser Übung darum, verschiedene Bewegungsabläufe in unterschiedlichen Rhythmen auszuführen (ihr kennt die Übung sicher aus unseren Workshops). Man kann es ein bisschen mit der lustigen Übung vergleichen, bei der die eine Hand am Kopf klopft und die andere am Bauch kreist. Zu meiner Überraschung dauerte es exakt drei Minuten bis Mirna diese Übung korrekt ausführte. Ich ging sofort zur  nächste Stufe über und ließ sie während der Übung ein Gedicht aufsagen…tja, ohne mit der Wimper zu zucken machte sie einfach weiter. Das heißt jetzt aber nicht, dass Mirna nicht viel zu lernen hätte. Sorry Mirna, falls Du das jetzt auch liest:) Ich meine das auch nicht böse, aber tanzen zu lernen ist schon eine Herausforderung. Ich sage ja immer, dass jeder/ jede Tanzen lernen kann und im Grunde jeder Mensch das Tanzen in sich trägt. Man darf aber nicht vergessen, dass Tanzen lernen eine sehr komplexe Angelegenheit ist. Vor allem in diesem Fall. Immerhin findet das Training unter Zeitdruck statt und das Ergebnis wird vor eventuell einer Million, oder sogar mehr Zuschauern präsentiert. Aber zurück zum Tanzen lernen. Es geht dabei – meiner Meinung nach – um viele Fertigkeiten die berücksichtigt werden müssen. Natürlich um Tanzschritte und Figuren, aber denkt Mal an die vielen andern Dinge wie Haltung, Koordination, Beweglichkeit, Kommunikation, Ausstrahlung, Führung und so weiter. Auch wenn man sportlich-körperlich ein Talent ist heißt das nicht, dass es das schon war. Ich versuche beim Training alle Bereiche abzudecken, denn auch wenn es am Ende großteils darum geht wie alles aussieht (denn wir sind ja in einer Fernsehshow und nicht auf einem Trainingscamp) denke ich, dass das Publikum – ob live, oder zu Hause – spürt wie wir zusammen arbeiten. Ob wir einfach etwas Einstudiertes herunter –„radln“ oder ob wir es von Sendung zu Sendung schaffen, aufeinander einzugehen und vielleicht sogar etwas spontan zu werden. Unsere Ausstrahlung, denke ich, wird es euch verraten:) Ich kann nur sagen, was ich immer in meinen Seminaren und Workshops sage: „Im Tanzen steckt sehr viel mehr als körperliche Anstrengung.“  Für mich ist es ein Werkzeug für so viele Lebenssituationen. Als solches verwende ich das Tanzen auch in verschiedensten Arbeitsweisen. Bei Seminaren über Teamwork, Führungskraft oder Empathie. Genauso aber in Workshops wo es zum Beispiel um Spontanität, Auftreten oder „Sich selber freier Fühlen“ geht. Wenn ich mit Sportlern arbeite kann ich meine tänzerischen Fertigkeiten ebenso gut gebrauchen wie in Stunden bei denen es um Sexual-Aufklärung oder andere Themen geht. Dort baue ich gerne Tanzelemente ein, um eine Gruppe aufzulockern, zu aktivieren und so weiter. Wo war ich eigentlich … aja, beim Training:) Ihr seht also, das es wichtig ist (für mich) verschiedene Elemente zu trainieren, anstatt „nur“ stur an einer Choreographie zu arbeiten. Mit Mirna trainiere ich auch deswegen viele verschiedene Bereiche weil ich denke, dass sie (selbst wenn wir bei der ersten Sendung ausscheiden sollten) so auch am meisten mitnehmen kann. Nicht nur eine fertige Choreographie sondern auch ein bisschen von dem Zauber, den das Tanzen innehat. So nun ist aber genug:)!  Diesmal habe ich schon einige Trainingsbilder dabei und ich schaue, dass es noch viele mehr werden. Dazu gibt es dann einen Bereich „Dancing Stars Backstage“, sodass ihr sie euch übersichtlich anschauen könnt.

Bis bald und noch einen Gruß, G.