Ein kurzer Triumph

Ich grüße Euch:)

Die Zeit nach der Sendung, bis zur nächsten Sendung, wird nun immer kürzer. Der letzte Freitag war  für uns ein echter Erfolgstag. Auch wenn es eine lange Warterei ist und man schon ein wenig absackt, wenn man als letzter in der Show tanzt. Es  ist aber auch ein besonderer Platz. Man beschließt – sozusagen – die Sendung mit dem letzten Tanz, der Schlussshow. In unserem Fall – mit der absolut coolen Filmmusik von Fluch der Karibik – war das echt genial. Dann bekamen wir die Höchstwertung des Abends und unsere Nerven wurden auch noch geschont als wir die Ersten waren, die nach hinten gehen durften und die Sicherheit bekamen, wieder eine Runde weitergekommen zu sein. Einfach spitze. So ein Ergebnis tut schon gut.
Ich hatte mit einer höheren Wertung bereits gerechnet, da ich ja einer der Ersten bin, der unsere Fortschritte an Leib und Seele verspürt:). Mit der absoluten Höchstwertung hatte ich allerdings auch nicht gerechnet.

Wie jede Woche möchte ich euch wieder danken, dass ihr immer dabei seid und mir SMSen sendet, E-Mails schreibt  oder mich anruft. Zeit zum Antworten versuche ich natürlich irgendwie unterzubringen, aber im ersten Moment genieße ich einfach die aufbauenden Worte und lasse diese auf mich wirken. Ich wurde dieses Mal oft darauf angesprochen oder angeschrieben, dass es ja ohnehin klar war, dass wir als Wertungserste weitergekommen sind. Aber ganz sicher ist das nie. Leider:( Wirklich weiterkommen tut man immer nur als erster der Gesamtwertung und die Stimmen des Votings zählen dabei mehr. Gäbe es also den (schon eher unrealistischen aber möglichen) Fall, dass sich das Voting eins zu eins umkehrt, hätten alle Paare die gleichen Punkte, dann wären die ersten diejenigen die am wenigsten Publikumspunkte bekommen und somit ausscheiden. Bei neun Paaren im Rennen ist das schon eher untypisch. Umso weniger Paare es im Laufe der Sendung werden desto höher wird die Wahl!

Der Triumpf ist von kurzer Dauer. Freitag, ca. 23:30 Uhr: Jubel, Trubel und Leichtigkeit. Wir sind wieder eine Runde weitergekommen. Alles ist bestens. Freitag ca. 00:00 Uhr: die neue Sendungswoche beginnt. Da bekommen wir dann die Musik für die nächste Show und schon fangen die Vorbereitungen an. Natürlich gibt’s Interviews, Essen, Trinken, Gespräche und relaxte Stimmung. Aber ich kann nicht leugnen, dass ich mir – später dann im Hotel – die ersten Gedanken über die Choreographie und den Ablauf der nächsten Show mache. Das ist schon eine ganz besondere Art von – ich sage Mal – Arbeit. Irgendwie kurzlebig, schnell, anders als ich es gewohnt bin. Dies stellt aber auch eine Herausforderung für mich dar. Ich kann üben die Nerven zu bewahren, ruhig zu bleiben und mich nicht von meiner Arbeit ablenken zu lassen. Es schleichen sich auch hin und wieder Mal resignierende Gedanken ein, die die Intensität – mit der ich an die Sache heran gehe –  in Frage stellen. Schnell wird mir aber bewusst, dass dieser „stressige Job“ meine Denkweisen und Arbeitsmethoden positiv beeinflusst. Eine fertige Show in dieser kurzen Zeit auf die Beine zu stellen, zwischenmenschliche Aspekte trotzdem wahrzunehmen und zu bearbeiten und darauf zu achten, dass die Freude an der Arbeit nicht zu kurz kommt ist schon eine Herausforderung:). Nach der letzten Staffel Dancing Stars habe ich festgestellt, dass mich engere Zeitrahmen, die in Projekten oft gegeben sind, nicht mehr stressten. Es fiel mir auf, dass ich beispielsweise Gefühlsausbrüche oder Überreaktionen anderer in Stresssituationen nahezu problemlos akzeptieren konnte und vieles mehr. Das sind ganz natürliche Entwicklungsschritte, die man im Laufe der Zeit erlebt. Die Arbeit bei Dancing Stars gehört aber sicherlich zu einem entscheidenden Faktor, was meine persönliche Weiterentwicklung betrifft.

Diese Woche trainieren wir den Wiener Walzer. Was den Stundenplan unserer Trainings betrifft, steht Schnelligkeit, Geschmeidigkeit, Harmonie und Leichtigkeit auf dem Programm. Aber mehr dazu in einem der nächsten Texte!

Bis bald
G